"Aber trotzdem liebst du ihn!" "Mhm... natürlich liebe ich ihn. Liebe und Liebe können was sehr verschiedenes sein." thx Hinkel
"Ach, du spielst heute wie der erste Mensch." "Scheiß Fernsehen, wie soll man sich dabei konzentrieren?" thx Hinkel
"Alle lesbisch! Ich frage mich, muss das sein? Und die Muttis lächeln noch verständnisvoll dazu. Wir leben in einer Zeit!" "So neu ist die Mode nun auch wieder nicht." "Wieso?" "Die findest du auch bei Proust. Ach, jüdische Schriftsteller liest du ja nicht, das hab ich ja ganz vergessen." thx Hinkel
"Das nächste Mal schleichst du aber nicht auf Socken durch die Gänge, das ist ganz schlechter Stil!" thx Hinkel
"Dein Freund Hubert ist ein sehr sympathischer Junge. Spricht ausgezeichnet italienisch." "Ich hör immer mein Freund. Es ist doch nicht mein Freund. Außerdem ist er von vorgestern. Du müsstest mal seine politischen Ansichten hören. Er ist Monarchist. Stell dir mal vor, mit einem Monarchisten lässt du dich ein!" "Du benimmst dich, als wenn wir verheiratet wären. Ach was, schlimmer! Papa hat mir nie solche Szenen gemacht. Mein kleiner Mann, du. Ein richtiger Ehemann! Du Franzose! Tyrann!" thx Hinkel
"Der Junge hat überhaupt keine Erziehung. Aber das kann man ihm wohl nicht vorwerfen." "Madame, sagen sie, ist das wahr, dass ihr Tochter lesbisch ist? Mein Freund Hubert hat das jedenfalls behauptet." thx Hinkel
"Die fangen schon früh damit an. Schon auf der Schule. Und wenn sie später verheiratet sind, dann bleiben sie dabei." "Dein Freund Hubert weiß ja recht gut Bescheid. Und du mit deinen Geschichten über Pater Henri, ihr führt mich so richtig ins Leben ein. Alle Männer sind homosexuell, alle Frauen sind lesbisch. Praktisch! Auf diese Weise kriegt jeder, was er braucht." thx Hinkel
"Die ganze Klasse muss heute zwei Stunden nachsitzen!" "Warum denn das?" "Wie haben ner Heiligen so n Büstenhalter umgeschnallt. Das war ne Schau!" "Mehr ist euch nicht eingefallen? Weißt du, was meine beiden Brüder, Thomas und Marc, mal gemacht haben? Die haben gewettet, dass sie die Statue vom heiligen Ignatius, die große im Hof, dass sie die zum Schulfest auf das Dach der Kapelle schaffen. Na das hat einen Tanz gegeben bei uns!" "Sind sie erwischt worden?" "Nein, jemand hat sie verraten. Sie haben behauptet, es sei ein Wunder, hat aber keiner geglaubt. Sie sind trotzdem von der Schule geflogen." thx Hinkel
"Du darfst nicht traurig sein, Lorenzo. Ich will nicht, dass du unglücklich bist, oder dich schämst oder dass du ein schlechtes Gewissen hast. Wir werden uns daran erinnern als etwas sehr schönes. Und auch sehr ernstes, etwas das nie wieder kommen wird." "Aber was soll jetzt werden?" "Gar nichts. Es bleibt unser Geheimnis. Und wenn ich daran zurück denke, dann ohne Schuldgefühle, sondern in Liebe, verstehst du? Und du musst mir versprechen, dass es bei dir auch immer so ist." thx Hinkel
"Du hast keine schmutzigen Gedanken gehabt?" "Doch, hab ich auch." "Und du hast dich selbst beschmutzt?" "Ja, Pater." "Öfter? Wie oft?" "Öfter!" "Allein?" "Ja. Außer zwei mal auch mit meinem Bruder Marc." thx Hinkel
"Du willst dir wohl n Satz warme Ohren einfangen?" "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir Duz-Freunde sind. Ich würde ihnen ja gern Genugtuung geben aber ich kann mich ja nicht mit jedem Penner schlagen." thx Hinkel
"Ein Pariser ist ein mieser, heißt es bei uns." thx Hinkel
"Eine kleine Spende fürs Rote Kreuz." "Hab mein eigenes Kreuz zu tragen." thx Hinkel
"Erinnerst du dich noch an deine Großtante? Weißt du, die Hagere, die immer gesagt hat, die Aufklärung ist der Untergang Frankreichs. Also, wenn die in ein Hotelzimmer gekommen ist, hat sie zuerst eine Flasche Spiritus aus dem Koffer geholt und hat angefangen, alles sauber zu machen, einfach alles." thx Hinkel
"Erst machen sie einen scharf und dann rauschen sie ab." thx Hinkel
"Für ihn gab es nur zwei Dinge: Frauen und Politik. Aber die Frauen waren Nummer eins." thx Hinkel
"Fürs erste Mal machst du deine Sache aber sehr brav und ordentlich. Naturbegabung. Wenn du ein paar Jahre älter bist, werden die Frauen nur so auf dich fliegen." thx Hinkel
"Guck dir das an, er steht ihm! Ein Chorknabe, dem er steht. Schäm dich, du kleines Ferkelchen!" "Tatsächlich." "Aber die kleinste Größe, genau wie bei Marc. Ja, ihr beide seit ein bisschen zu kurz gekommen." thx Hinkel
"Habt ihr damals gleich geheiratet?" "Mhm. Das hat erst ein tiemliches Theater gegeben, bis es soweit war. Deine Großmutter war persönlich beleidigt. Na ja, der Sohn einer achtbaren Frau aus Dijon schleppt eine 16jährige Ausländerin an, ohne Geld, Vater politischer Flüchtling, genau was man gerne hat." thx Hinkel
"Hallo! Würden sie eine Kleinigkeit spenden fürs Rote Kreuz?" "Ich hab heut schon Blut gespendet." thx Hinkel
"Hast du gelesen, von der Genfer Konferenz? Das Schwein von Mendez ist dabei, Indochina zu verschleudern. Die armen Kerle haben also ihren Kopf für nichts und wieder nichts hingehalten." "Wird Zeit, dass mal Schluss damit ist. Wenn doch nichts mehr zu retten ist." "Nichts mehr zu retten? Wer sagt denn das? Die Amerikaner hätten kommen müssen. Hätten ein paar Lufteinsätze fliegen sollen." "Du quatscht doch so dämlich, sogar für einen Faschisten." "Ich bin kein Faschist. Ich bin nur ein guter Franzose, das ist es. Wenn ein Land seine Kolonien saussen lässt, ist es aus. Sieh dir die Engländer an!" thx Hinkel
"Hast du mit ihm geschlafen?" "Bist du verrückt? Kein Gedanke!" "Aber geküsst habt ihr euch." "Auch nicht mal. Er sieht ja prima aus aber furchtbar arrogant!" thx Hinkel
"Hey, du kleines Schwein. Soll ich dir helfen?" "Halt die Klappe und lass mich zufrieden, ja!" "Du weißt, wo das hinführt: Geistige Umnachtung, Rückenmarkserweichnung, Impotenz, Gedächtnisschwund, Zahnausfall, Seglerohren. Du bist der Schandfleck der Familie! Hast du wenigstens deine Brille auf?" thx Hinkel
"Ich bin erledigt. Dein Freund ist ein sympathischer Junge, aber die Intelligenz hat er nicht unbedingt mit Löffeln gegessen." thx Hinkel
"Ich bin weiß Gott der letzte, der nein sagt, aber es wird einfach zu viel gesammelt. Das wächst einem ja über den Kopf! Für die Blinden, für die Waisenkinder, für die Geschädigten der Flutkatastrophe, für die Kriegsgräber. Bloß für mich sammelt keiner. Jetzt ist Schluss damit!" "Aber Monsieur, es ist doch für Frankreich." thx Hinkel
"Ich finde, diese Art von Kolonialismus, die passt nicht mehr ganz in unsere Zeit." thx Hinkel
"Jeder Mensch fragt sich, warum mussten sich die Franzosen ausgerechnet in diesen Kessel zurückziehen." "Weil unsere Militärs unfähig sind. Das dürfte sich doch inzwischen rumgesprochen haben." "Krieg ist eine viel zu ernste Sache. Die kann man unmöglich den Militärs überlassen." "Na sieh mal einer an. Wo hast du denn das aufgeschnappt? Als ob da nicht genug Zivilisten mit drin stecken würden. Die Herren Politiker nämlich, die mit dem Krieg ihre Geschäfte machen und sehr gut zurecht kommen dabei." "Genau! Und diese Politiker sind eure Politiker. Ihr habt sie schließlich gewählt!" thx Hinkel
"Kann man diese Katzenmusik abstellen?" "Entschuldige, das ist Gillespie!" "Ich hab Kopfschmerzen." thx Hinkel
"Knickriges Volk hier. Ich glaub, wir müssen die Gegend wechseln." thx Hinkel
"Mein armer Kleiner." "Madame, ich bin nicht arm und besonders klein komm ich mir auch nicht vor. Und die ihrige bin ich am allerwenigsten." thx Hinkel
"Oh, bitte mach das Licht aus, ich hab ein Karussell im Kopf." thx Hinkel
"Stehst du auf Jazz?" "Ziemlich." "Ich kann dir ja mal meine Platten vorspielen." "Wo denn? Auf deinem Zimmer?" "Genau! Oder hast du etwa Angst?" "Ich und Angst? Vor dir? Du hälst dich wohl für einen großen Ladykiller." thx Hinkel
"Und unsere Jugend? Wie denkt die Jugend über das Problem?" "Die Jugend, lieber Onkel, die scheißt darauf!" thx Hinkel
"Und welche Zimmernummer hat Daphne?" "27. Die wirft dich aber auch raus!" thx Hinkel
"Und wer soll fahren? Ihr habt doch keinen Führerschein!" "Man kann nicht alles haben im Leben." thx Hinkel
"War es das erste Mal?" "Natürlich, was glaubst denn du? Ich frage mich nur, ob ihm das klar gewesen ist." "Immerhin ist er ja Gynäkologe." thx Hinkel
"Was hast du denn heute schönes gemacht?" "Ich habe die di Sachez besucht. Ihr Ältester ist in Indochina, die machen sich große Sorgen. Kann man ihnen nachfühlen." thx Hinkel
"Willst du auch n Happen?" "Ich hab keinen Hunger. Außerdem, Hostien-Schändung reizt mich nicht. Ist doch nur ein Zeichen dafür, dass man noch dran glaubt." thx Hinkel
"Übrigens, Elaine ist lesbisch." "Was du so alles weißt." "Doch. Hubert sagt, das sind die meisten Mädchen." thx Hinkel